Reriker Segler blicken zurück und planen 2010
Hier der Rückblick von Sylvi und Marc für das Jahr 2009 des Reriker Kinder und Jugendbereichs:
Dieses Jahr starteten wir wie schon so oft mit dem mittlerweile traditionellen Saisonauftakt des „stärksten Seglers MV“. Trotz unserer Unzufriedenheit mit der Teilweise abenteuerlichen Durchführung der Übungen konnten Anna Chudzik und Willi Brekenfelder auch mit ordnungsgemäß ausgeführten Klimmzügen und Liegestützen vordere Plätze erkämpfen.
Den Regattaauftakt der Saison fand erstmals wieder in Ribnitz auf dem Saaler Bodden statt. Die Reriker Segler traten besonders motiviert auf und räumten die Plätze 1, 2und 3 ab.
Zu einer festen Größe im Regattaplan vieler Bootsklassen ist unser mittlerweile fünftes Ostertrainingslager, das PANIK RACE geworden. Das Trainingslager war eine harte Woche unter idealen Bedingungen und mit starker seglerischer Konkurrenz. Die am Ende des Trainingslagers sehr häufig gestellte Frage nach einer Vortsetzung 2010 zeigt wie erfolgreich Unsere Übungsleiter diese rundum gelungene Regatta auf die Beine gestellt haben. Für unsere Cadets ging es dieses Jahr so stressfrei wie noch nie weiter. Nach einigen Jahren stand für die Cadets erstmalig wieder eine Europäische Meisterschaft an, da die Weltmeisterschaft in diesem Jahr in Argentinien ausgetragen wurde. Für uns war die WM nicht finanzierbar. Daher fanden nicht wie üblich zu Beginn der Saison Weltmeisterschaftsqualifikationsausscheidungen statt. Das nahm eine Menge Stress von unseren Seglern, die sich dadurch ausgiebig mit gezielten Trainingseinheiten konzentriert und engagiert auf die Europaische Meisterschaft in Almeria, Spanien vorbereiten konnten.
In dieser intensiven Vorbereitungsphase befanden sich unsere Segler nahezu in Höchstform. So konnten Anna Rönnfeldt und Lorenz Wegner-Repke ihre dritte Regatta des Jahres, die für Trainingszwecke gedacht war dominierend gewinnen. Der starke Wind aller Regatten im Frühjahr ließ uns glauben wir wären für das hoffentlich noch stürmischere Mittelmeer bestens vorbereitet. Doch als wir zu Beginn der Sommerferien das 2900km entfernte Almeria ansteuerten hatte das Wetter andere Pläne mit uns. Waren während der ein wöchigen Vorbereitungsphase noch moderate Winde vorhanden bei denen unsere Crews bei internationalen Trainingseinheiten noch viele polnische, tschechische und ungarische Boote hinter sich lassen konnten so herrschte pünktlich zur ersten Wettfahrt nahezu Flaute. Vier Tage lang saßen wir in der Sonne und warteten Stunde für Stunde auf den nächsten Startversuch. Da sich herausstellte das die Strömung die uns entgegen kam stärker als der Wind war konnten wir erst am Tag fünf bei moderaten 4Bft endlich Starten. Sahen die Ersten Wettfahrten noch sehr gut für uns aus Verloren wir am darauf folgenden Tag viele Plätze. Annas Endergebnisse litten aufgrund ihrer Verletzung. Floras hingegen unter einem faustgroßen Loch in Ihrer Bordwand. Neben vielen schönen Bildern, Sonnenbrand, einigen Souveniers und beachtlich viel kaputten Materials haben unsere Crews aufgrund ihrer trotz der vorherschenden Bedingungen erbrachten Leistung hoffentlich ein klein wenig Stolz mit nach Hause gebracht. Trotz Hai-Angst, 3m Welle und Böen bis 7 Bft auf dem Mittelmeer erfoglreich Cadet gesegelt zu sein, dass können nicht viele von sich behaupten. Auch für die daheim gebliebenen hieß es endlich Sommerferien! Genauso schnell wie die Temperaturen stiegen ging die Trainingsanwesenheit in den Keller.
Ende August fanden dann wieder mit Beteiligung nahezu aller unserer Segler in Ribnitz ein Trainingslager und direkt darauf folgend die Landesjugendmeisterschaft statt. 6 unserer Cadets und 9 Optis trainierten mit den ribnitzer Segelern um auf den anstehenden Jahreshöhepunkt bestmöglichst Vorbereitet zu sein. Von morgens bis abends segeln, das war ein Spaß – nun ja jedenfalls wenn der Wind wehte. In der Woche des Trainingslagers waren wir bestens Versorgt. Das Wetter spielte mit und das Team um Mülli und Sylvi versorgte uns sowohl mit bester Verpflegung als auch mit dem nötigen seglerischen Know-How. Anschließend starteten wir bei der LJM voll durch. Am ersten Tag blies der Wind dann mit 5-6 Bft über den Saaler Bodden und unsere Segler wurde einmal mehr zum Spielball der Naturgewalten. Anna und Lorenz konnten sich in 3 der 5 Wettfahrten den 1. Platz erkämpfen und damit auch den Gesamtsieg und den Titel des Landesjugendmeister 2009 sichern. Auch Robert Thomas und Sebastian Prüter ersegelten sich mit ihrem 2. Platz ihr bestes Ergebniss bei einer hochrangigen Regatta und somit Lob und Annerkennung. Jedoch gerade unsere Nachwuchsmannschaften hatten dem starken Wind aufgrund des geringen Kampfgewichts nicht viel entgegenzusetzen und konnten somit nicht konstant genug segeln um ihre guten Positionen zu halten. Aufgrund der vielen Segelschäden an diesem Wochenendes war es wohl gut das wir mit nahezu allen Ersatzsegeln angereist waren die wir hatten. Auch alle Teilnehmer der Landesjugendmeisterschaft MV 2009 können sich auf die Schulter klopfen da die Ergebnisse alles in allem sehr zufriedenstellend waren, auch wenn einige wohl schon auf die Gelegeheit warten 2010 bei unserer LJM noch einen drauf zu setzen. Nach weiteren erfolgreichen Regatten und kontinuierlichem Training folgte fast nahtlos der 2.Saisonhöhepunkt. Die vorerst letzte German Open der German Cadet Class. Sie fand dieses Jahr auf dem uns sehr gut bekannten Inselsee bei Güstrow statt. Ein Binnenrevier, das bedeutete erschwerte Bedingungen für unsere Küstensegler. Winddreher, Abdeckungen, kurze Kurse und Tonnen direkt unter Land fordern ununterbrochene Konzentration bei teilweise schlechtestem Wetter. Unter diesen Bedingungen führt der kleinste Fehler zu hohen Platzverlusten. Das merkten auch unsere Nachwuchscrews deren Endergebniss wieder mal an einzelnen verhauenen Wettfahrten zu leiden hatte. Unsere Erfahren Crews hingegen konnten ihr Wissen und Können ausspielen. Sowohl Flora Preisinger und Dorothea Wegner- Repke als auch Anna Rönnfeld und Lorenz Wegner-Repke boten Zeitweise packende und beeindruckendeWettfahrten. Ob nun die Tonnenrundungen in führender Position oder bemerkenswerte Abstände von über einem Bahnschenkel Länge und spannende Dreikämpfe mit Polnischen und Tschechischen Cadetseglern sowie Wettfahrten mit knappen aber gelungenen Zieleinläufen, unsere Segler haben uns so einiges geboten. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Alle 5 Boote des SVAG schafften es unter die Top 19 von 46 teilnehmenden Cadets, obwohl mit mehr kontinuität noch bessere Plätze durchaus möglich gewesen wären. Abschließend feierten die Cadets den Saisonabschluss bei dem obligatorischen Nebelpokal in Güstrow Mitte Oktober.
Fast man die Regattasaison 2009 Zusammen können wir durchaus zufrieden sein. Unsere Segler haben dieses jahr nicht nur Regatten sondern auch eine Menge Zusammenhörigkeitsgefühl gewonnen. Der Gemeinsame besuch vieler Regatten hat die Kinder und Jugendlichen des SVAG fester zusammengeschweißt. Die einzigen Wehrmutstropfen die dieses Jahr bleiben sind der Verlust guter Segler und Freunde aus der Regattatruppe, die Altersbeding aus- oder umsteigen mussten, und der beachtliche Materialverschleiß dieses Jahr. 2 Cadetmasten, 1 Optimast, 2 Schwerter, 1 Ruderanlage, 2 Spinnacker, 1 Optigroßsegel und auch zwei Cadetrümpfe und der Motor und die Batterien unseres Schlauchboots haben deutlich gelitten.
Gegenwärtig heißt es für die Übungsleiter, das Material mit enorm vielen Arbeitsstunden und die Segler mit noch mehr Sport und Theorie für die kommende Saison wieder fit zu machen.
Unser Dank gilt auch in diesem Jahr nicht nur unseren Übungsleitern. Er gilt auch unseren Eltern und unserem Verein, vor allem aber den vielen Sponsoren. Sie leisten einen enorm wichtigen Beitrag und Ermöglichen uns allen Kindern und Jugendlichen des Seglerverein Alt Gaarz diesen Wunderbaren Sport zu leben.